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CHASTÉ, SILS-MARIA - 2008 Format: 100x150cm, Ilfochrome Super Brillant
Projektion des an der Halbinsel Chasté im Silser See in den Felsen gemeiselten Gedichts auf dem Körper der dionysischen Frauenfigur :
DAS TRUNKENE LIED
O Mensch ! Gib acht ! Was spricht die tiefe Mitternacht ? "Ich schlief, ich schlief -, Aus tiefem Traum bin ich erwacht : - Die Welt ist tief, Und tiefer, als der Tag gedacht. Tief ist ihr Weh -, Lust - tiefer noch als Herzeleid : Weh spricht : "Vergeh !" Doch alle Lust will Ewigkeit - - Will tiefe, tiefe Ewigkeit !"
Friedrich NIETZSCHE (1844 - 1900)
Projection du poeme gravé dans la roche de la Chasté sur le corps féminin du personnage dionysiaque:
LA CHANSON IVRE
Ô esprit ! Fais attention ! Que dit le minuit au fond ? "Je dormais, je dormais -, Je me suis réveillé d’un rêve profond : - Le monde est profond Et plus profond que la pensée du jour. Profonde est sa douleur -, Le plaisir - plus profond encore que la peine du cœur : La souffrance dit : "Va-t-en !" Mais tout plaisir veut durer éternellement - - Veut durer dans la profonde, profonde éternité !"
Traduction de Catherine RÉAULT-CROSNIER
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CHASTÉ SILS MARIA - Poème de Friedrich Nietzsche
Projektion des an der Halbinsel Chasté im Silser See in den Felsen gemeiselten Gedichts auf dem Körper der dionysischen Frauenfigur :
DAS TRUNKENE LIED
O Mensch ! Gib acht ! Was spricht die tiefe Mitternacht ? "Ich schlief, ich schlief -, Aus tiefem Traum bin ich erwacht : - Die Welt ist tief, Und tiefer, als der Tag gedacht. Tief ist ihr Weh -, Lust - tiefer noch als Herzeleid : Weh spricht : "Vergeh !" Doch alle Lust will Ewigkeit - - Will tiefe, tiefe Ewigkeit !"
Friedrich NIETZSCHE (1844 - 1900)
Projection du poeme gravé dans la roche de la Chasté sur le corps féminin du personnage dionysiaque :
LA CHANSON IVRE
Ô esprit ! Fais attention ! Que dit le minuit au fond ? "Je dormais, je dormais -, Je me suis réveillé d’un rêve profond : - Le monde est profond Et plus profond que la pensée du jour. Profonde est sa douleur -, Le plaisir - plus profond encore que la peine du cœur : La souffrance dit : "Va-t-en !" Mais tout plaisir veut durer éternellement - - Veut durer dans la profonde, profonde éternité !"
Traduction de Catherine RÉAULT-CROSNIER -
DER LAUF DER DINGE, 2013
Fujiflex superbrilliant, 120 X 80cm, cadre alu noir
Fotokomposition mit dem Abwärts-„Lauf“ der Eisenbahn, der Strasse, des Wassers und des aufstrebenden Vogelfluges, des Lokomotivrauches und der zum Licht hinaufwachsenden Pflanzen im Hochgebirge - ein Moment des ewigen Kreislaufs der Dinge.
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Fujiflex Superbrilliant, collage Dibond, cadre alu noir, 150 x 100cm, 2013
Das Bild ist eine Vision der verschiedenen Vogelarten, die die von Norden nach Süden verlaufende Durchzugsschneise bei Maloja nutzen - erkennbar im Talgrund das grosse Palace Hotel. Das Thema der Zugvögel ist im Engadin besonders spannend, weil unendlich viele Arten entlang der Flussläufe zwischen Mitteleuropa und den Mediterranen Zonen hin- und her fliegen.
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Fujiflex superbrilliant, 2013
Die Fischreuse und die alten Schlittschuhe aus dem Kulturarchiv hat Mark Blezinger in eine Engadiner Seenlandschaft hinein inszeniert. Frühlingsschwalben fangen auf Schlittbooten gleitend hier die berühmte engadiner Höhensonne statt Fische – ein amüsantes Beispiel für die bisweilen surreale Bedeutungsverschiebung in den Bildern und Installationen.
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IN DER PUPPENSTUBE, 2013
Tirage Fujiflex superbrilliant, 120x80cm
Die alte Puppenstube aus dem 19. Jahrhundert wird zur photographischen “poupée russe” - die Darsteller in Originalkostümen der Belle Epoque befinden sich selbst in den verschiedenen Dimensionen von Gross und Klein. Das junge Mädchen im Zentrum “fotografiert” den Betrachter mit einer historischen Kamera der englischen Alpenfotografin Elisabeth Main
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FEUER, 2013
Im Engadin war das Feuer stets ein gefürchtetes Element. Etliche Dörfer sind niedergebrannt, entweder durch Kaminfeuer, die sich durch den Wind verbreitet haben oder willentlich etwa durch kriegerische Truppen.
Bildkomposition im Eckzimmer des 1. OG der Chesa Planta. Im Spiegel erkennt man eine wütende Frau, die das Feuer gelegt hat, auf dem Tisch, Dokumente....
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Fujiflex Superbrilliant, collage Dibond, cadre alu noir, Format : 150 x 100cm, 2013
Der begnadete Maler Andrea Robbi aus Sils Maria hatte sich in Rom in eine „Trasteverina“ verliebt. Seine Mutter wollte nicht, dass er sie heiratet. So hat er sich während 40 Jahren bis zu seinem Tod im eigenen Haus eingesperrt. Mark Blezinger hat ein Selbstportrait Robbi’s und auch das seiner Mutter (im Museum von Sils-Maria zu besichtigen) eingebaut. Die Szene spielt in einem der Räume des barocken Wohnmuseums der Chesa Planta, Samedan.
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2013.
Die Pflanzen spielten seit immer, wegen ihrer Schönheit, aber auch wegen dem Nutzen, eine wichtige Rolle. Hexen brauten sich ihren Zaubertrunk zusammen, Ärzte und auch die „Nona Fluors“, die gute Kräuterfee des Engadins, wussten deren heilsame Wirkung zu nutzen. Im Kulturarchiv sind Tausende von Herbarienblättern des Engadins erhalten. Portrait der verstorbenen Mutter des Künstlers in der Vorfrühlingslandschaft bei Sils mit den Herbarienpflanzen, die auch in der Fassadenprojektion an der Chesa Planta verwendet wurden.
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Nachdenklich machende Bildkomposition zu Alberto Giacometti’s 50. Todesjahr von 2015.
Seine in der Welt verstreuten Meisterwerke kehren virtuell in sein Geburtstal an seine Begräbnisstätte zurück. Im Hintergrund die Kirche von Borgonuovo und der Friedhof wo auch seine Familie begraben ist. Die alte Brücke über die Maira und die bergeller Nord-Südstrasse sind Verkehrsrouten für Fussgänger und Wagenlenker, die schon lange vor den Etruskern und noch vor der Erfindung des Rades bestanden: die prähistorischen Gravierungen des Val Camonica in der Strassenoberfläche zeugen vom immerwährenden menschlichen Drang Spuren seiner Existenz auf dem Lebensweg zu hinterlassen. Die im Ausland erschaffenen Millionenwerte, die Giacometti’s Arbeiten repräsentieren, kommen dem Tal kaum mehr zu Gute. Das traurige Portrait des bescheidenen Künstlers und einige Abbildungen seiner Skulpturen auf den Hundert Franken-Scheinen, die den schweizer Stolz auf den Weltstar aus Stampa zeigen, werden vom Winde verweht. Wie von Götterhand aus dem Wolkengebirge geworfen liegt der schwarze Fels jenseits der Brücke über den Styx. Ein gewaltiges, unbewegliches Naturdenkmal neben dem dauernden Verkehr von Menschen, Tieren, Fahrzeugen, Wasser, Geld, Leben, Tod - Traffic.
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Bildkomposition von 2015.
Die Kapellenruine des heiligen Gaudentius (laut Wikipedia im Jahr 327 in Ivrea (Piemont) geboren und ermordet 418, also im hohen Alter von 91 Jahren ?!) steht an der kurvenreichen Strasse von Casaccia zum Malojapass im Bergell (Graubünden, Schweiz). Die Legende erzählt, dass der später heiliggesprochene Priester zur Strafe für die Verbreitung des christlichen Glaubens in Chiavenna geköpft wurde und die 26 Kilometer mit seinem Kopf unter dem Arm bis zur Erbauungsstelle der Kirche gelaufen sei, wo er dann tot zusammenbrach. Heute wird das dachlose Gebäude teilrenoviert und lässt bisweilen das Himmelslicht auf die Reste der verblassten Wandmalereien scheinen.
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Bildkomposition von 2015.
Im Jahr 1618 hat ein Feslssturz fast die gesamte Gemeinde von Plurs im Bergell unter sich begraben. Bis zu 2000 Menschen starben, die prachtvolle Ortschaft verschwand unter den Gesteinsmassen. In diesem Bild sieht man die bedrohliche Kulisse in der Nähe des Piz Cam, dessen Steinmassen auf das Dorf Vicosoprano hinabstürzen. Eine erschreckend realistische Vision, wenn man die klaffenden Gebirgsrisse im Hochwiesengebiet vorsichtig umschreitet....