SOUND OF SERIFOS

SOUND OF SERIFOS 2011 Format: 80x110cm 
Existe aussi en Alioscopy 80x110cm 
 The sound of Serifos 11. Juli 2011 (skizze) (Aku na This) Höre dies! Aus dem Dunkel der Wasser Weist den Weg mir ein Klang Nah von fern Auf einer Fährte komm ich Und weiss Im Muschelton meine Heimat mir Hier stehe ich Auf den Geleisen meiner Vorväter Höre! die Weisheit den Ursprung im Schatten der Wasser, tief Hier stehe ich Der Ahnen Anker in der Lichtspur des Monds. 
 Höre: ich bin. Der Weg findet mich Im Ungewissen zärtliches Sein Verletzbar so stark Ein Bübchen hält eine grosse Meeresmuschel an sein Ohr, sein kleiner Finger weisst ins Dunkel des Meeres hinter ihm. Mit seinen platten Kinderfüsschen steht es auf einem Quaderstein. Selbiger liegt mitten auf den Geleisen, die in einem Schwung abwärts führen ans Wasser, sie münden im Glitzern der Mondstrasse auf dem Wasser, dem Meer in einer Bucht. Sein Oberkörper ist nackt. Es wirkt wie hineingesteckt in eine helle Hose, so modern wie verloren das Kleidungsstück, vergängliches Zeichen einer Welt, angesichts des Auges der Nacht. Die Weichheit des Gesichts des Kindes, die dunkeln Augen, der ungeformte Kinderkörper drücken ein Zeitloses aus. Noch nicht in Form versteift, die perfekt doch unantastbar. 
Nah am Werden noch, das ein Lauschen ist, ein empfangend sein für die Ströme der Schöpfung. Die Atmosphäre hat etwas von einem unbestimmbaren Halblicht. Der Mond zeichnet seine glitzernde Strasse übers Meer, doch fast ist es zu hell, ein Tagbewusstsein liegt auf der Gestalt des Kindes. Doch genau dadurch hebt sich das Weiche, das Ungeformte als seine Wesenskraft hervor. Die kleine Geste des Finger absichtslos, es ist eher ins Ungewisse, wohin er weist. Genau da ist der Anker gesetzt, der ans Land geseilt - jedoch anmutet wie die Schwanzflosse von einem Walfisch, in sich selbst verkehrte Anatomie. Droben funkeln die Sterne ausgebreitet hinter einem bizarren Drachenkran aus anderer Zeit. Hart Weiss die kleine weisse Jacht, unantastbar, ein Spielzeug, perfekt, genannt, doch ohne Bedeutung im Reich des Mondklang. Ein anderer Reichtum, liegt da auf dem Hügel mondwärts eine alte Stadt, unklar, von einst, von heut. Distel und dürres Pflanzenwerk, die Hitze der griechischen Inseln. Allerlei flirrendes Getier, Lichtzeichen im Jetzt. Freia Leonhardt, 2011